13. September 2010

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Guten Tach!
Nun... eigentlich wollte ich nur sorgfaeltig ausformulierte Post verfassen. Am Besten noch mit dem Laptop meines Projektpartners, damit der Text Umlaute enthaelt. Aber daraus wurde nichts...

Man kommt nicht dazu. Ich uebernahm halt gleich den entpannten Lebensstil, der unter uns Freiwilligen auch als "Thai-Style" bekannt ist. Lieber tun, was man gerade fuehlt. Wenn man nun das Gefuehl hat, es ist an der Zeit ganz spontan vier Stunden zu reisen, um ein anderes Projekt meiner Organisation zu sehen, macht man sich eben auf den Weg. Wenn man dann auf dem Rueckweg, ein Tag spaeter feststellt, dass es langsam ein wenig spaet wird, macht man irgendwo fuer eine weitere Nacht einen Zwischenstop. Und wenn man zur Feier des Neujahres (Ramadan ist zu Ende) das Beduerfnis hat mit der Familie und Freunden die Nacht auf einer Insel zu verbringen, laedt man uns Freiwillige ein, mitzukommen. Man packt dann eben die Sachen fuer die naechste Nacht und landet dann, ohne Sonnenstich (was nach einer ein-stuendigen Bootsfahrt in der Mittagssonne unmoeglich erscheint) auf einer touristisch ausgerichteten Ferieninsel.

Oder anders gesagt: Sowas wie Routine gibt hier (noch) nicht!

Aber nun habe ich es jetzt ja doch hier ins Internet-Cafe geschafft. Und finde sogar die Muesse hier ein paar Zeilen zu veroeffentlichen.

Mir geht's super.

Erstends sind die Thais noch offener und freundlicher als die Amis. Zweitens finde die Thais uns Fallangs (Weisse) super cool. Und weils es unsere Spezies hier im Sueden so gut wie nie gibt (habe vielleicht vier Europaeer auf den Strassen gesehen), kommt es durchaus mal vor, auf der Strasse von wildfremden Leuten begruesst zu werden.

Groesste Herausforderung derzeit ist, dass man nicht verstanden wird, und vorallem nichts versteht. Denn in dem Dorf kann im Prinzip keiner Englisch. Aber alle bringen einem liebend gerne Thai bei. Zum Glueck leben wir eursopaeische Freiwillige (derzeit ich, ein anderer Deutscher, ein Schotte und naechste Woche noch zwei belgische Freiwillige) noch mit zwei Thai Freiwilligen zusammen, die auch Englich koennen. Dennoch habe ich schon mal ne Stunde mit Thais zusammen gesessen, wo man dann halt sehen musste, wie man sich verstaendigt. Da einem aber immer Essen angeboten wird, war eines der ersten Worte die ich lernte, neben "Danke" (khoob-khun-khrap) das Wort "lecker" (aroi).

Entsprechend kann man sich vielleicht vorstellen, dass es von aussen betrachtet sicherlich absolut lustig ist, wie wir versuchen, den kleinen Thai-Schulkindern Englisch beizubringen...

Und da nicht nur Google mein Dorf nicht kennt, sondern quasi das Dorf auch Google nicht kennt (es neben einer zu langsamen Internetverbindung in der Schule kein Internet gibt) besteht mir noch eine halbstuendige Fahrradtour vom Internetcafe nach Kok Payom in der groesstee Mittagshitze bevor...

Deshalb erstmal nur so viel. Fortsetzung folgt!

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